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Freelancer: Retter in der Corona-Not?

Sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern macht Corona weiter zu schaffen.

Während die Zahl der offenen Stellen in Deutschland vor der Krise bei 1,4 Mio. lag, fiel sie Anfang 2020 auf unter 900.000.

Viele Unternehmen haben weniger Budget zur Verfügung, was Kurzarbeit, ein sinkendes Angebot an Dienstleistungen und produzierten Waren, sowie eine negative Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes zur Folge hat.

 

Aber es geht wieder bergauf: Ende 2020 verzeichnet Deutschland bereits wieder knapp 1,2 Mio. zu besetzende Stellen.

Der positive Trend lässt uns aufatmen und schenkt uns Zuversicht. Und dennoch: Die aktuelle Situation stellt Unternehmen vor große Herausforderungen.

 

Vor-, während und nach der Krise bleibt eines gleich: Fachkräfte sind Mangelware und gute Leute braucht das Land.

Laut Bertelsmann-Stiftung rechnen 54 % der Unternehmen weiterhin mit einem Mangel an Fachkräften. Bereits vor Corona gab es für diese Herausforderung einen sehr guten Lösungsansatz: Freelancer.

 

Und besonders jetzt gibt es viele Gründe, warum Unternehmen weiter auf hoch qualifizierte, motivierte und flexibel einsetzbare Freiberufler zurückgreifen sollten.

 

Was spricht jetzt für Freelancer/Freiberufler?

 

1) Das Budget-Argument

Viele Unternehmen wollen und müssen nach der Krise weiter Kosten einsparen. Ein großer Kostenblock bei vielen Unternehmen sind die Personalkosten. Einstellungsstopps und Kurzarbeit sind leider weit verbreitet. Und genau hier kommen die Freelancer ins Spiel:
Mit Freelancern können Personalkosten eingespart werden, denn die Honorare der Freiberufler sind „Kosten aus Lieferungen und Leistungen“.

Dadurch kann auch bei nicht vorhandenem Personalbudget eine alternative Ressource geschaffen werden.

 

2) Das Flexibilitäts-Argument

Dieses Argument ist eng mit dem Budget Thema verknüpft: Um als Unternehmen wachsen zu können ist viel Know-how, was meist mit Investitionen ins Personal einhergeht, notwendig. Die finanziellen Mittel für Neueinstellungen oder Fortbildungen sind jedoch nicht für jedes Unternehmen verfügbar. Besonders nicht im KMU-Bereich, wo die Auftragslage möglicherweise volatil bleibt.

 

Freiberufler können sehr kurzfristig beauftragt, aber auch wieder verabschiedet werden. Freelancer können somit auf Projekten arbeiten, die über mehrere Wochen oder Monate gehen und ermöglichen dem Unternehmen weiterhin flexibel zu agieren, falls sich an der Situation etwas ändert.

 

3) Das Know-How Argument

Freelancer sind hochqualifizierte Fachkräfte. Sie haben meist unterschiedlichste Unternehmen und Branchen kennengelernt und können somit ihr geballtes, vielseitiges fachliches Wissen, sowie eine neue Perspektive einbringen. Zudem sind sie meist mit verschiedenen Methoden und einer Vielzahl von Tools vertraut.

 

4) Das Motivations-Argument

Freelancer arbeiten auf eigene Rechnung. Sie möchten für ihren Kunden ein gutes Ergebnis erzielen und sich dadurch Weiterempfehlungen oder Folgeaufträge sichern. Das beeinflusst die Motivation und hat im besten Fall den wirtschaftlichen Erfolg für das Unternehmen und für den Freelancer zur Folge.

 

Wo findet man als Unternehmen allerdings Freelancer/Freiberufler?

Die Zahl der Selbstständigen in freien Berufen steigt drastisch. Inzwischen gibt es mehr als 1,4 Mio. Freiberufler in Deutschland.

Das Angebot ist also riesig, nur wie findet man den richtigen Freelancer/Freiberufler?

 

1) Persönliches Netzwerk oder Empfehlung

Wir kennen es alle. Ein Kollege kennt jemanden, der jemanden kennt, der schon mal als Freelance Product Owner gearbeitet hat.

Man bekommt den Kontakt und schnell ist dieser beauftragt.

 

Unser Tipp: Fragt direkt bei Euren Mitarbeitern und Kollegen, welche Freiberufler sie kennen und lasst Euch eine Empfehlung geben. Am besten erstellt ihr eine Liste und sammelt auf dieser Eure Freelancer-Empfehlungen.

 

2) Plattformen wie HalloFreelancer

Auf XING und LinkedIn, sowie auf anderen Plattformen wird schon lange auch nach Freelancern gesucht. Das kennen wir aus dem Active Sourcing. Darüber hinaus gibt es auch spezialisierte Plattformen, die ausschließlich auf das Freelance Business zugeschnitten sind.

So könnt ihr zum Beispiel über HalloFreelancer in einem Pool von über 500.000 Freelancern direkt suchen und diese beauftragen.

Erst nach der Beauftragung fällt eine Servicegebühr von 4,5 % an.

Es lohnt sich also eine Suche auszuprobieren.

 

3) Personalberater des Vertrauens

Über Personalberater geht es häufig schnell. Eine Anfrage bei den klassischen Providern bietet die Möglichkeit direkt Profile aus dem Netzwerk des Beraters zu bekommen. Das Honorar des Beraters ist unterschiedlich. Meiner Erfahrung nach variiert es zwischen 20-30 %.

An den Personalberater überweist ihr somit beispielsweise einen Tagessatz von 800 Euro für den Freelancer, von denen 600 Euro beim Freelancer ankommen. 200 Euro pro Tag, gehen an den Personalberater.

 

Fakt ist, Freelancer sind heiß begehrt und es lohnt sich als Unternehmen ein eigenes Netzwerk an Freelancern aufzubauen.
Nicht nur durch die Corona-Krise, sondern auch durch die stetige Veränderung der Arbeitswelt, werden wir in Zukunft häufiger vor der Herausforderung stehen, keinen Kandidaten fest anstellen zu können, weil einfach keiner verfügbar ist. Freelancer sind somit sowieso nicht nur in der Corona-Krise, sondern auch darüber hinaus unsere Rettung 😊

 

Welche Erfahrungen habt ihr bereits als Freelancer oder bei der Rekrutierung von Freelancern gemacht?

Wir sind gespannt, was ihr berichtet.

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