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5 Recruiting-Tipps, die ich von meinem Hund gelernt habe

„Hunde sind die besseren Menschen.“, sagt man ja. Und seit Corona haben sich das viele zu Herzen genommen und sich einen Hund angeschafft. Das Homeoffice macht es möglich und schafft die idealen Voraussetzungen für die Welpen-Erziehung.

Obwohl wir unseren Hund auch vorher schon mit ins Büro hätten nehmen dürfen, haben auch wir nun ein neues Familienmitglied.
Sein Name ist Pauli und er ist ein schwarzer Jagdhund-Mischling aus Zypern. Pauli zeigt uns viele neue Dinge und wir lernen unheimlich viel dank ihm. Bei unseren letzten Gassi-Runden konnten wir einige Parallelen zwischen Paulis Verhalten und richtig guten Recruiting Methoden erkennen. Wir sind uns sicher, Pauli wäre ein sehr erfolgreicher Recruiter und wenn er Euch Tipps fürs Recruiting geben könnte, dann wären das wohl diese hier:

 

Tipp #1 Positiv, mit wedelnder Route voraus

Klingt vielleicht als Headline erstmal komisch, Pauli hat allerdings viel Erfolg damit.

Pauli ist ein fröhliches, positives Wesen. Freudestrahlend und aufgeschlossen läuft er auf viele Hunde unvoreingenommen zu,
begrüßt sie und beschäftigt sich dann eingehender mit dem Gegenüber.

Gerade in der aktuellen Zeit können wir alle etwas mehr positive Energie vertragen. Startet eure Interaktionen mit einem Lächeln, einer freundlichen Botschaft und seid eurem individuellen Gegenüber unvoreingenommen und aufgeschlossen. Ob in der Direktansprache, am Telefon oder im persönlichen Gespräch: Mehr wedelnde Routen braucht das Land.
Das gibt Hoffnung und eine positive Candidate Experience.

 

Tipp #2 Erstmal richtig beschnuppern und dann entscheiden

Wenn Pauli jemand neues kennenlernt, dann passiert Folgendes: Er schnuppert, inspiziert ganz genau aus jedem Winkel, ehe dann entschieden wird: Ja, Einladung zum persönlichen Gespräch oder Nein, Absage und weitersuchen.

Als Recruiter können wir das auch tun. Manch ein Profil ist auf den ersten Blick nicht so vielversprechend, doch beim genaueren Hinsehen entpuppen sich viele Kandidaten als wirklich gute Optionen. Selbst wenn ein Kandidat nicht passt: Ein freundlicher, zuvorkommender Umgang kann Türen in der Zukunft öffnen, z. B. im Falle einer Weiterempfehlung, des Ausbaus des eigenen Netzwerks oder bei einer zweiten Chance, nachdem der Kandidat andernorts weitere Erfahrungen gesammelt hat.

 

Tipp #3 Egal, wie Du aussiehst oder wer Du bist, Du bist willkommen.

Pauli ist sehr unvoreingenommen. Ob großer oder kleiner Hund, langes Haar, kurzes Fell. Schwarz, weiß, grau, braun, alt oder jung. Alle sind willkommen und werden fröhlich begrüßt. Als frischgebackener Hundehalter fällt einem erstmal auf, wie häufig man nach der Rasse des Hundes gefragt wird. Wir Menschen scheinen immer darauf gepolt zu sein verstehen zu wollen: „Was ist die/der für eine?“. Pauli hingegen scheint das herzlich wenig zu interessieren.

 

Wir sind Menschen und unser Recruitingprozess ist nie gänzlich objektiv. Bei der Auswahl der Kandidaten spielen leider auch unbewusst verankerte Vorurteile, sogenannte "unconsious bias", eine Rolle. Diese führen dazu, dass Einzelpersonen oder ganze Personengruppen durch die kognitiven Wahrnehmungsverzerrungen zu kurz kommen und diskriminiert werden.

 

Dabei belegen diverse Studien, dass mehr Diversität in Unternehmen einen positiven Einfluss auf den Geschäftserfolg hat.
Wir sollten alle daran arbeiten, unsere unconsious bias abzulegen und so bessere Ergebnisse zu erzielen und die Welt fairer zu machen.
Machen wir es einfach wie Pauli und die anderen Hunde und sagen: „Everybody welcome“ und meinen es auch so.

 

Tipp #4 Viel Futter hilft viel und Übung macht den Meister

Pauli ist ein Nimmersatt: Sobald der Napf leer ist läuft er sofort wieder zu uns und fragt mit großen Kulleraugen: „Gibt’s noch mehr?“.
Genauso ist es beim Üben von neuen Dingen in der Hundeschule. Pauli kriegt nicht genug davon. Er ist wissbegierig und freut sich darauf neues auszuprobieren und die erlernten Dinge umzusetzen.


Wäre Pauli Recruiter, dann würde er wohl massenweise Kandidaten anschreiben. Klar heißt Masse nicht immer gleich auch mehr Erfolg und höhere Qualität, dennoch erlebe ich häufig, dass Recruiter einfach zu wenig Kandidaten anschreiben und dann enttäuscht sind, warum die Direktansprache nicht von Erfolg gekrönt ist. Der Austausch mit anderen Recruitern ist häufig gering, selbst im eigenen Unternehmen.

Wie wäre es denn, wenn man sich alle paar Wochen mit anderen Recruitern treffen und sich austauschen würde. Beobachtet, guckt Euch etwas ab, so wie Pauli es in der Hundeschule tut. Das macht Spaß und man lernt noch was dazu.

 

Tipp #5 Meistere das Netzwerken

Ob im Park, in der U-Bahn, am Strand, Hund, Mensch, Katze. Pauli kennt sie alle. Und das Netzwerk hat er sich in den letzten Wochen aktiv aufgebaut. Durch seine offene und herzliche Art prägt er sich schnell ins Gedächtnis seiner Mitmenschen und Tiere ein und ist beliebt bei allen. Wäre es nicht ideal, wenn unsere Kandidaten von unserem Unternehmen oder uns persönlich genau diesen Eindruck hätten?

Pauli will nichts verkaufen, er will nichts aufschwatzen oder unter Vorwand irgendetwas erreichen. Sein Erfolgsrezept ist sein aufrichtiges Interesse an allem, was ihm begegnet oder vor die Nase läuft. Als Recruiter hätte Pauli sicherlich ein großes XING & LinkedIn Netzwerk und würde mit vielen auch einen regelmäßigen persönlichen Austausch pflegen. Er würde Kandidaten zum Lunch treffen, digital Kaffee-Termine einstellen und einfach mal hören, wie es den Menschen ebenso geht.

Ich sehe es schon vor mir, wie er die Labrador Hündin im Park gerade fragt, wie es ihr geht und diese dann nach einem kurzen Austausch erwidert: „Übrigens, Pauli hast Du schon gehört? Der Jack Russell vom Hundeplatz sucht aktuell noch ITler für sein Start-Up, oder kennst Du den noch gar nicht? Ich stelle Dich gern vor.“

 

Wir werden weiter beobachten, wie Pauli sich so macht und vielleicht gibt es demnächst noch weitere Tipps von ihm. 
Wir sind gespannt und jetzt schon mächtig stolz auf ihn. Der goldene Tipp von Pauli zum Schluss:
Wer sich selbst nicht so ernst nimmt, der hat auch mehr Zeit zum Spielen. Deshalb lacht mit Euren Kandidaten viel und habt eine tolle Zeit.

In diesem Sinne: Nicht nur “Life is better with a dog” sondern auch Recruiting.

 

Und falls es noch weitere Active Sourcing Tipps sein dürfen: Schau Dir doch mal unseren neuen Active Sourcing Onlinekurs an.
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P.S.: Falls ihr nun Lust auf einen Hund habt, bei Hundeliebe-Grenzenlos und anderen Tierschutz-Organisationen warten noch viele kleine und große Schätze auf ein neues liebevolles Zuhause. 


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