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Mitarbeiterempfehlungen als Erfolgsgarant Nr.1

(c) pexels
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Geringere Cost-per-hire, kürzere Time-to-hire, eine Effizienzsteigerung für den Fachbereich…und das alles mit nur einer Maßnahme.
Das klingt doch alles zu gut, um wahr zu sein, oder? Ist aber wahr! Das Beste daran ist, dass das Instrument dafür jedem Unternehmen bereits zur Verfügung steht. Es sind die eigenen Mitarbeiter.

 

Durch Referral-Programme können Mitarbeiter passende, talentierte Bekannte aus ihrem persönlichen Netzwerk für eine offene Position empfehlen. Und dennoch benutzen bisher nur wenige Unternehmen strukturierte Empfehlungsprogramme.

Dabei sind Referral-Programme eine smarte Ergänzung zu klassischen Stellenanzeigen und bieten diverse Vorteile.

 
Schnelligkeit: Der Screening-Prozess kann beschleunigt werden und das Unternehmen bekommt im besten Fall mehreregeeignete Top-Kandidaten mit bereits vorhandenem Interesse und starker Wechselmotivation auf dem Silbertablett serviert.
Die Kirsche auf der Torte: Diese Kandidaten sind bereits gebrieft von ihren Bekannten, wissen dadurch schon wie es sich anfühlt bei uns zu arbeiten und sind somit perfekt vorbereitet.

Das senkt nachweislich die Time-to-hire. HR technologist fand heraus, dass Referrals bis zu 55 % schneller gehired werden. 
Außerdem nehmen sie statistisch signifikant häufiger ein Jobangebot an, als Kandidaten aus anderen Recruiting-Quellen.

 

Kostensparend: Empfehlungen haben außerdem einen positiven Einfluss auf unsere Kosten pro Hire.
Kapazitäten unserer Recruiter werden effizienter eingesetzt, da die Mitarbeiter das „Sourcing“ übernehmen.
Empfehlungsprogramme stellen zwar nur eine Ergänzung zu klassischen Inseraten auf Jobboards dar,
allerdings kann eine erfolgreiche Empfehlung einen Einfluss auf die Laufzeit und somit auf die Kosten der geschalteten Stellenanzeigen haben.

 

Je mehr qualifizierte Empfehlungen eingehen, desto weniger sind externe kosten- oder ressourcenintensive Recruitingmaßnahmen notwendig. Laut Recruiter.com können Mitarbeiterempfehlungsprogramme Unternehmen zu Einsparungen von bis zu 3.000 € pro Hire verhelfen.

 

Treffsicher: It’s a match! Wer könnte besser beurteilen, ob eine Person in das Arbeitsumfeld passt als jemand, der sowohl bestens mit dem Kandidaten als auch mit der Unternehmenskultur vertraut ist? Dass das überdurchschnittlich gut passt zeigen einige Zahlen: 88 % aller Arbeitgeber empfinden Mitarbeiterempfehlungen als beste Quelle für überdurchschnittlich gute Kandidaten.


Langfristig: Mitarbeiterempfehlungen sind außerdem eine sehr nachhaltige Recruitingquelle.  Nach zwei Jahren Unternehmenszugehörigkeit liegt die Mitarbeiterretention bei Referrals bei 45 %. Bei Mitarbeitern, welche über Jobboards an die Stelle gekommen sind liegt der Anteil lediglich bei 20 %. 

 

Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter. Klingt einfach, ist es eigentlich auch. Und dennoch gibt es einiges zu beachten.

 

Um einen Anreiz für die Kollegen zu bieten werden Referrals meist prämiert. In der Regel mit Geld. Und genau hier liegt das Problem.


Ihre Mitarbeiter sollten sie aus Überzeugung empfehlen und nicht nur wegen der Belohnung. Dafür müssen die Werte der Employer Value Proposition gelebt werden. Denn Belohnungssysteme entbinden den Arbeitgeber nicht von der Pflicht, eine positives Arbeitsumfeld zu schaffen, bei welchem die Mitarbeiter jeden Tag gern in den Arbeitstag starten. Bei einer schlechten Arbeitsatmosphäre ist davon auszugehen, dass die Referrals eher halbherzig, aus einer finanziellen Motivation heraus, gesucht werden.


Denn wer empfiehlt denn jemand wirklich Guten oder eine Person, die einem nahesteht, wenn man weiß, dass diese Person in diesem Unternehmen nicht happy werden wird? Und sollte sich dennoch jemand finden, ist der bei einer unangenehmen Arbeitsatmosphäre auch ganz schnell wieder weg.

 

Empfehlungen sollten also aus einer intrinsischen Motivation heraus erfolgen. Zufriedene Mitarbeiter schauen sich gerne in ihrem Netzwerk nach Top-Kandidaten um und freuen sich, dem Unternehmen dadurch etwas zurück zu geben.

 

Wie macht man Empfehlungen für alle verfügbar?

Um ein Empfehlungsprogramm erfolgreich zu implementieren müssen folgende Grundvoraussetzungen geschaffen werden:

1. Mitarbeiter müssen über offene Positionen informiert und kontinuierlich daran erinnert werden.

2. Es muss nachvollziehbar sein, über wen die Bewerbung akquiriert wurde.

3. Die Stellenanzeigen sollten mit wenigen Klicks in sozialen Netzwerken geteilt werden können.

 

Dazu kann man entweder spezielle automatisierte Mitarbeiterempfehlungsprogramme nutzen, oder man setzt einen manuellen Prozess auf, bei welchem HR die Stellenausschreibungen mit allen Kollegen teilt und festlegt, wie der Rückschluss auf den Empfehlenden erfolgen soll.
Es ist also eigentlich ganz einfach.

 

Zeit mit einem Mitarbeiterempfehlungsprogramm durchzustarten! Denn die Netzwerke der eigenen Mitarbeiter sind ein absoluter Erfolgsgarant.


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